Baustart für Deutschlands größte Solarthermie-Anlage

Die Arbeit haben begonnen in Leipzig-Lausen für Deutschlands größte Solarthermie-Anlage (Bildquelle: Leipziger Stadtwerke)

Im Sommer soll die Anlage täglich bis zu rund 20 % für den Leipziger Wärmebedarf liefern, übers Jahr im Schnitt rund 2 %. Ende des Jahres 2025 soll die Anlage fertig sein und ab 2026 Wärme einspeisen. Die Leipziger Stadtwerke investieren dafür rund 40 Mio. Euro, davon werden rund 16 Mio. Euro gefördert.

Auch für Ritter XL Solar ist die Solarthermie Leipzig-West etwas ganz Besonderes. "Wir haben schon mehrere Großprojekte verwirklicht – von Potsdam über Mühlhausen bis Greifswald. Das hier ist eine neue Dimension. Es wird für Jahre die größte Solarthermie-Anlage Deutschlands sein", sagt Matthias Johler, Geschäftsführer des Unternehmens Ritter Energie, zu dem die Marke Ritter XL Solar gehört.

Im westlichsten Stadtteil Leipzigs setzt das Unternehmen auf Intelligenz: Ein Algorithmus steuert die Anlage so effizient wie möglich. "Die Technik misst die Sonneneinstrahlung im Kollektorfeld und steuert entsprechend die Fließgeschwindigkeit des Wassers, das in den Kollektoren erhitzt wird", erläutert Ritter-Projektingenieur Paul Gaspar. "Je weniger Sonne scheint, desto langsamer fließt das Wasser, um sich zu erwärmen. Der Vakuum-Kollektor funktioniert zudem wie eine Thermoskanne – innen heiß, außen kalt."

Blühwiese, Obstbäume und Mischhecken

Das bis zu 110 Grad heiße Wasser wird in Zukunft durch die nahen Fernwärme-Leitungen zu den Leipziger Kunden geleitet. "Dieser Ort ist ideal, weil die Flächenausrichtung gut ist, weil bereits die Leitungen in unmittelbarer Nähe vorbeiführen und weil bestehende Standorte, wie zum Beispiel unser BHKW Leipzig-West, in direkter Nachbarschaft sind", sagt Stadtwerke-Projektleiter Erik Jelinek.

Nach der Bauzeit hole sich die Natur dann den Raum unter den Kollektoren wieder zurück, betont er. Der Großteil des Areals sind nicht versiegelte Flächen, Blühwiese, Obstbäume und Mischhecken. Damit das Grün unter und zwischen den Kollektoren kultiviert wächst, soll vor Ort eine Schafherde eingesetzt werden.

SW&W-Redaktion

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