Innenansicht der neuen Kompaktstation der HanseWerk-Tochter Schleswig-Holstein Netz AG.

Innenansicht der neuen Kompaktstation der HanseWerk-Tochter Schleswig-Holstein Netz AG. (Quelle: HanseWerk Gruppe)

In Dagebüll testet die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) eine neue Ortsnetzstation (ONS) mit einer Mittelspannungsschaltanlage ohne Schwefelhexafluorid (SF6) der Firma Siemens. Diese Station ist die erste dieser Art im Netz von SH Netz, dem Netzbetreiber der HanseWerk-Gruppe.

Der Vorteil der neuen klimaschonenden Technologie: Das bislang in solchen Anlagen zur Isolierung eingesetzte Treibhausgas SF6 wird nicht mehr benötigt. Die neue Schaltanlage nutzt Vakuumschalter für die Schaltfunktion sowie ‚Clean Air‘ als Isolationsmedium. ‚Clean Air‘ besteht aus den natürlichen Bestandteilen der Umgebungsluft und hätte im unwahrscheinlichen Fall einer Leckage keinerlei schädlichen Einfluss auf das Klima.

„Wir möchten frühzeitig Erfahrungen hinsichtlich des Betriebs und der Wartung der SF6-freien Mittelspannungsschaltanlage sammeln“, sagt Sönke Nissen, Leiter des zuständigen Netzcenters von SH Netz in Niebüll. Aufgrund der neuen F-Gas-Verordnung innerhalb der Europäischen Union werden SF6-haltige Mittelspannungsschaltanlagen schrittweise verboten, sodass diese ab dem 1. Januar 2026 nur noch in Ausnahmefällen unter bestimmten Bedingungen in Betrieb genommen werden dürfen.

Eine weitere Pilotstation von Siemens sowie vier weitere Ortsnetzstationen mit SF6-freier Mittelspannungstechnologie ,Pure Air‘ des Herstellers Schneider Electric sollen diesen Sommer den Probebetrieb aufnehmen.

ew-Redaktion

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