Angesichts hoher Energiepreise und ambitionierter Klimaziele ist es notwendig, Gebäude neu zu denken und umzurüsten.

Angesichts hoher Energiepreise und ambitionierter Klimaziele ist es notwendig, Gebäude neu zu denken und umzurüsten (Quelle:Pixabay).

Insbesondere Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden angesichts steigender Anforderungen an die Dekarbonisierung und zunehmender Regulierung bei der Umsetzung der Energiewende eine bedeutende Rolle spielen. Die Entwicklungen in den Bereichen Urbanisierung und Mobilität bleiben auch zukünftig relevant für die Immobilienbranche.

Zentrale Ergebnisse des Trendradars sind:

  • In der Immobilien- und Wohnungswirtschaft spielen Nachhaltigkeit und ökologisches Bauen eine immer größere Rolle. Regulatorische Vorgaben und finanzielle Anreize fördern den Einsatz erneuerbarer Energien und nachhaltiger Baustoffe. Auch der Trend zum energieautarken Betrieb von Gebäuden wird aufgrund steigender Energiekosten und ambitionierter Klimaziele an Bedeutung gewinnen. Einer breiteren Umsetzung stehen Finanzierungsprobleme und Kosten-Nutzen-Überlegungen entgegen.
     
  • Die Immobilienwirtschaft befindet sich inmitten eines digitalen Transformationsprozesses. Digitale Plattformen gewinnen an Einfluss und bieten Chancen für innovative Lösungen und Angebote. Ein zentraler Trend ist dabei die Gebäudedigitalisierung. Sie gilt als wichtiger Hebel, um den Energieverbrauch in Gebäuden zu analysieren und bisher unerschlossene Einsparpotenziale minimalinvasiv zu heben. Kompatibilitätsprobleme mit bestehenden Systemen und hohe Anfangsinvestitionen stellen Herausforderungen dar.
     
  • Die Urbanisierung wird die Immobilienwirtschaft langfristig stark beeinflussen. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in den Städten steigt weiter. Hier reagiert die Wohnungswirtschaft bereits vereinzelt mit Mikrowohnformen. Nachverdichtung und Redevelopment werden daher in den nächsten Jahren stärker in den Fokus rücken.
     
  • Das Thema Mobilität, hier in Form von E-Mobilität und Car-Sharing untersucht, ist für die Immobilien- und Wohnungswirtschaft relevant – auch wenn andere Themen aktuell eine vergleichsweise höhere Priorität genießen. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur und die zunehmende Bedeutung des Klimaschutzes könnten jedoch den Trend zur E-Mobilität verstärken. Auch Car-Sharing wird mit Blick auf Nachhaltigkeitsaspekte und eine allgemein veränderte Einstellung zum Eigentum künftig an Bedeutung gewinnen. Die Bereitstellung von Parkraum für Car-Sharing-Fahrzeuge könnte für Immobilienunternehmen Einnahmen generieren, wobei hohe Kosten und begrenzter Platz jedoch Hindernisse darstellen.

Matthias Hartmann, CEO von Techem, unterstreicht die Schlüsselrolle der Immobilien- und Wohnungswirtschaft für den Klimaschutz: „Die Immobilienbranche ist sich der Verantwortung bewusst, die Überwindung fossiler Energien durch zukunftsweisende Lösungen effektiv mitzugestalten. Unsere Trendstudie zeigt die Bedeutung nachhaltiger und digitaler Ansätze, die helfen, den Gebäudesektor zu dekarbonisieren und zur Verbesserung der Umwelt und Lebensqualität beitragen. Angesichts steigender Energiepreise und ambitionierter Klimaziele ist unsere Branche mehr denn je gefragt, Gebäude neu zu denken und umzurüsten.“

Weitere Informationen unter techem.de.

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